„Emotionalität ist der Sammelbegriff für die individuell unterschiedliche Eigenart des Gefühlslebens eines Menschen“. Um das heraus zu finden hätte ich nicht wirklich nachschlagen müssen.
„Emotionalität“ würden viele von uns spontan als eine durchaus positive Eigenschaft beschreiben, bietet sie doch Empfindungen oftmals irrationaler aber dennoch erlebenswerter – weil emotionaler – Art.
Dass Emotionen uns und unseren Entscheidungen und Situationsbeurteilungen aber auch häufig im Wege stehen können, wird – wenn überhaupt – eher beiläufig wahrgenommen:
Nehme ich einen Vorgang z.B. als ungerecht wahr, bleibt dieser Vorgang in sich davon unberührt, die Konsequenz ist unabwendbar die Gleiche. Halte ich ein Verhalten für unangemessen, so bleibt das Verhalten dennoch das Gleiche, unabhängig von meiner Einschätzung.
Entscheidend ist letztlich die Erkenntnis, dass ich bestimmte Dinge nicht ändern kann und somit mit ihnen und den sich daraus ergebenden Konsequenzen leben muss, unabhängig von meiner Haltung dazu.
Es bleibt also die Erkenntnis, dass das Ausschalten von Emotionalität vor Schaden schützt, wenn man es denn versteht, dass Empfindungen solcher Art schlicht in Sackgassen führen.
Und wer will das schon?