Von Zeit zu Zeit ist es angeraten, das WLAN-Passwort daheim zu ändern, damit sich kein Fremder unerlaubt in das Heimnetz einschleichen kann. Da ich mittlerweile ein Lesezeichen in meinem Browser habe, finde ich die IP-Adresse meiner Fritzbox leicht. Diese so aufgerufen finde ich nach einer Phase der Orientierung die Stelle, an der man das Passwort ändern kann.
Über Passworte weiß ich nicht viel. Keine Ahnung was in diesem Zusammenhang „maximale Entropie“ bedeutet oder warum man zur Abwehr von „Brute-Force-Angriffe auf den Hashwert mit Hilfe von Hash-Tabellen, z.B. Rainbow-Tables, am besten in den Hashwert auch einen Zufallswert – genannt ‚Salt‘ einbringen“ soll. Schon eher verständlich ist, dass „Wörterbuchangriffe“ normale Passworte zu knacken vermögen. Trotzdem lustige Bezeichnung für eine strenge Bedrohung, aber eigentlich will ich das alles nicht wissen.
Es wird übrigens im Allgemeinen auch davor gewarnt, einprägsame Passworte zu verwenden, obwohl diese für mich den frappierenden Vorteil haben, dass ich sie nicht so leicht vergesse. Leider scheinen sie auch leicht zu knacken zu sein.
Das eine oder andere war mir nun klar. Ich fühlte mich gut informiert für das Verfassen des neuen Passwortes, das ich mit aller mir gegebenen Phantasie zunächst per Papier und Bleistift konstruierte. Nach der einen oder anderen Änderung war ich mit dem kryptischen Etwas vor mir zufrieden und begann es in die Konfiguration der Fritzbox einzutippen. Zweimal identisch, Zeichen für Zeichen – Passwort akzeptiert!
Danach habe ich versucht mein Laptop wieder mit dem System zu verbinden. Vergeblich. Auch mehrere Versuche brachten nicht den gewünschten Erfolg. Schließlich versuchte ich es – völlig untypisch in dieser Disziplin – mit Denken. Und dabei fiel mir auf, dass ich ein Zeichen, im Passwort, auf das ich beim Verfassen besonders stolz war, bei der Eingabe des neuen Passwortes nicht berücksichtigt hatte: Einen so genannten „Underscore“ – ein „Unterstrich“ wie dieser hier „_“. Bereits der nächste Versuch der Verbindungsherstellung per Passworteingabe – nun ohne den Unterstrich – brachte dann den gewünschten Erfolg.
Bleibt wieder einmal die Erkenntnis, dass Halbwissen und gute Vorbereitung rein gar nichts nutzen, wenn der Mensch an der Maschine versagt…