„Mit freundlichen Grüßen“ wies mich mein Kreditinstitut heute mit einem ebenso freundlichen Brief darauf hin, dass das seit Jahren praktizierte Online-Banking im so genannten iTan-Verfahren im Laufe der nächsten 10 Monate – zum 30.11.2011 – abgeschaltet werde. An Stelle des heute als nicht vollkommen sicher geltenden iTan-Verfahrens biete man ab sofort das bessere chipTAN- oder smsTan-Verfahren an.
Was sich für mich als Kunden zunächst als eine Verbesserung darstellt, birgt bei genauerem Hinschauen Nachteile: Den für das chipTAN-Verfahren benötigte Generator muss ich für 15 € käuflich erwerben, für das smsTAN-Verfahren werden mir pro per SMS übermittelter TAN 0,10 € berechnet. Ein völlig kostenloses Online-Banking wird es also bei meiner Bank nicht mehr geben. Um der Notwendigkeit der Umstellung Nachdruck zu verleihen werden die Überweisungslimite Schritt für Schritt reduziert: Ab September kann ich dann nur noch maximal 100 € pro TAN überweisen.
Ich kann meine Enttäuschung über diese Art der Kundenbetreuung nicht verhelen: Nach einigen Jahrzehnten, in denen ich ohne zu murren und aus Verbundenheit zum örtlichen Institut höhere Kontoführungsgebühren als bei anderen Banken akzeptierte und Jahre lang alle meine Bankgeschäfte höchst selbstständig in den Computer eintickerte und damit zu Personalreduzierungen und Einsparungen beitrug, wird mir nun ultimativ die Pistole auf die Brust gesetzt.
Um nicht missverstanden zu werden: Es geht nicht um die 15 €. Die würde ich sofort und unbesehen an einen karitativen Zweck spenden. Aber dieser Bank, die mich so alternativlos zwingt, will ich sie nicht nachwerfen.
Ich werde dann wohl mal einen Brief an den Vorstand schreiben und fragen, ob man unter allen Umständen an diesem Vorhaben festhalten will. „Mit freundlichen Grüßen“ versteht sich von selbst…