Es hat 16 Tage im neuen Jahr gedauert, bis ich meine Laufschuhe endlich wieder geschnürt habe, oder muss ich sagen „schnüren konnte“ wegen widriger Witterung?
Egal. Heute ging es bei idealen Bedingungen auf die erste kurze Runde, knappe 8 km, überwiegend asphaltiert, gehörige Steigungen. Sicherheitshalber habe ich keine Uhr und keinen Pulsmesser mitgenommen.
Dennoch hat – das erkannte ich zu meinem Verdruss – jede bekannte Strecke ihre Leistungsindikatoren: „Wie fühlst Du Dich nach dieser langen flachen Steigung“, „wie bekommt Dir dieser kleine knackige Berg“, „kannst Du Dich auf diesem Gefällestück – so wie sonst erholen“, „warum tut mir meine Hüfte schon hier weh“?
Nun, um es kurz zu machen: Ich habe keine Uhr benötigt und keinen Pulsmesser um herauszufinden, dass ich langsamer unterwegs war und dass es mit schwerer gefallen ist als sonst. Das jedoch dürfte vielen Hobbyläufern so gehen, die im Winter nun notgedrungen eine Weile pausieren mussten. Das taugt zwar nicht zum Trost, erklärt aber doch, dass dieser Leistungsverlust unausweichlich ist und wahrlich kein individuelles Problem.
Daher darf ich all denjenigen, die heute oder in den letzten Tage ihr persönliches Waterloo da draußen in ihrer verschwitzten Funktionskleidung erlebt haben zurufen: Ihr seid die Gewinner, denn Ihr seid wieder da. Macht weiter und Ihr werdet Eure Form wieder finden. Ich hoffentlich auch…