„Fußnoten“ stellten früher sicher, dass das, was auf der jeweiligen Seite abgedruckt war, erläutert wird, dass man es besser versteht. Das diente nicht immer und unbedingt der Übersichtlichkeit, sicher aber dem Verständnis der Sache.
Die Texte, die wir heute unter eMails lesen, unten, unter dem Namen und dem Gruß des Absenders, sind sicher keine „Fußnoten“ in diesem Sinne. Klar ist auch, dass diese Texte einen anderen Zweck erfüllen als die Fußnoten anno dazumal, sie erinnern mich dennoch daran.
Heute erhielt ich eine Mail in der mich einer dieser angehängten Texte amüsiert hat. Dieses Mail war eine Antwort auf eine Frage an einen Verlag. Ich wollte in Erfahrung bringen, wieviele Zeitschriften-Abos wir bei eben diesem Verlag derzeit haben. Die Antwort der Sachbearbeiterin war präzise und kurz zugleich: Keine. (Wir bezogen die Zeitschriften offenbar über eine nahegelegene Buchhandlung).
Der Fußnotentext dieser Mail bot dann – ungewollt treffsicher – Abonnements der Zeitschrift an und ergänzte die abschlägige Äußerung der vorangegangenen Mail überraschend zielgenau. Es schien so perfekt, so passend, dass ich zunächst nicht an einen Zufall glauben wollte.
Was dennoch wieder einmal bleibt ist die Erkenntnis, dass gewisse voreingestellte Automatismen gelegentlich überprüft werden sollten, auch wenn dann der Unterhaltungswert dieser Nachrichten spürbar sinken dürfte…