Am kommenden Sonntag ist es endlich so weit. Die Formel 1 wartet mit einem neuerlichen Highlight auf: Das erste Nachtrennen in ihrer Geschichte wird im Stadtstaat Singapur stattfinden. Die Vorbereitungen zu diesem durchaus gewagten Unterfangen laufen natürlich nicht erst jetzt auf Hochtouren. In vielen Test wurde im Vorfeld bereits sicher gestellt, dass alles bestens vorbereitet ist. Und dabei wurde selbstverständlich auch daran gedacht, dass die Flaggen, mit denen die Streckenposten während des Rennens auf etwaige Gefahrensituationen hinweisen, beleuchtet sind. Auch ein Novum.
Überhaupt sind die Eckdaten dieser Veranstaltung überaus beeindruckend:
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Streckenlänge: gut 5 km
- Erzielbare Höchstgeschwindigkeit: > 300 km/h
- Durchschnittliche Geschwindigkeit: ca. 175 km/h
- Anzahl der Lichtprojektoren zur Ausleuchtung der Strecke: 1.500 Stück
- Leistung pro Projektor: 3.000 Lux
- Stromversorgung: 12 separat abgesicherte Generatoren
- Länge der Zuleitungen entlang der Strecke: ca. 110 km
- Aufbauzeit: 3 Monate
Auch abseits der Strecke wartet das Ereignis mit einer einzigartigen Attraktion auf: dem weltgrößten Riesenrad. In einer Höhe von 165 m bietet sich voraussichtlich ein atemberaubender Blick auf Stadt und Strecke. Oder ein Panikeinflössender. Wer weiß?
Kritik gibt es allerdings von den Hauptprotagonisten der Veranstaltung – den Automobilherstellern. Die nämlich wollten ihre guten Kunden zu einem unvergleichlichen Incentive einladen und sahen sich konfrontiert mit ebenso unvergleichlich hohen Hotelkosten: Bei bis zu 750 Euro pro Nacht und Nase verging ihnen die Lust aufs feiern gründlich. Verständlich.
Unverständlich hingegen ist, dass die Hersteller ganz offensichtlich ein Spektakel der Extraklasse zum kleinen Preis haben wollten. Und das geht eben nicht, denn Qualität und Leistung hatten schon immer ihren Preis. Darüber sollten die Herren Manager mal nachdenken.