Koffer haben doch etwas eigenartig Faszinierendes. Man nutzt sie ja üblicherweise zum Reisen. Und Reisen an sich ist im Grunde genommen ja etwas Schönes: Man kommt mal raus, sieht andere Menschen, Gegenden, Gebräuche. Bisweilen kann Reisen aber auch zur Last fallen, z.B. wenn es zu viele oder gar unangenehme Reisen sind. Doch manchmal hat man den Eindruck, dass es zu viel wird.
In genau dieser Situation befinde ich mich aktuell: Der Koffer, der mich gerade auf meiner USA-Reise begleitet hat (ein alter, knorriger RIMOWA-Alu-Riese), wurde soeben durch einen hübscheren (roten RIMOWA-Samba) ausgetauscht. Und schon geht es wieder ans Packen. Jetzt allerdings für den Urlaub. Eine kurze Woche werden wir im bayerischen Reit im Winkl verbringen.
Übrigens: Am Koffer scheint man erkennen zu können, um welche Art Reise es sich handelt. Der große Alu-Riese ist für Flug-/Überseereise bestens geeignet, wird aber schnell – weil so groß – ein bißchen schwer. Der Rote ist dann eher für die Reise mit dem Auto oder dem Cabrio (hinten auf den Kofferaumdeckel geschnallt, weil wasserdicht) geeignet, der kleine Silberne für den „One-Night-Business-Trip“.
Jedenfalls werde ich einige der Sachen, die ich gerade ausgepackt habe, direkt wieder einpacken können. Das hat was für sich, weil es schneller geht und weniger Arbeit macht. Und der nächste Wechsel ist bereits vorbestimmt: Wenn wir aus Bayern zurück sind, steige ich nahtlos auf den nächsten Koffer um. Dann geht’s direkt weiter zu nächsten Messe.
So bleiben sie immer in meinem Leben, die Koffer. Wahrscheinlich wird man mich – wenn meine Zeit dann gekommen ist – in einem RIMOWA-Koffer beisetzen. Ich sollte das in meinem Testament erwähnen…