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Veröffentlicht: 16 Jahren her

Peking adé

„Peking adé, scheiden tut nicht weh.“ Die olymischen Spiele 2008 sind vorbei. Aber der Abschied fällt nicht schwer. Zu viele Merkwürdigkeiten, zu viele Verunsicherungen, zu viele Fragen blieben offen. Zu fest sitzt der Eindruck, man sei Zeuge eines großen Betrugversuchs geworden.

Da war die ideologisch-propagandistisch idealisierte Eröffnungsfeier, da war die Internet-Zensur, da waren verbotene Demonstrationen und Kundgebungen, da waren die Verhaftungen internationaler Gäster, die ihre Meinung kundtaten. Alles in allem hat China nicht einmal den Versuch unternommen, sich weltoffener zu zeigen.

Da waren die unglaublichen Rekorde einzelner Sportler, da waren offen geäußerte Dopingvorwürfe, da waren positiv getestete Sportler, die sich selbst, ihre Mitstreiter und den Rest der Welt vorsätzlich betrügen wollten, und da waren gedopte Tiere, deren Besitzer und Pfleger von nichts eine Ahnung hatten… Bedenklich.

Natürlich waren da auch die vielen Siege und Platzierungen, die für jeden Einzelnen eine Bestätigung seiner jahrelangen Arbeit darstellten und über deren Verdienste man definitiv nicht hinweg sehen kann. Aber was unter dem Strich bleibt, ist ein fader Beigeschmack, den man schnell vergessen möchte.

Wie gesagt „Peking adé, scheiden tut nicht weh“.

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