Heute muss ich mich outen: Ja, ich habe heute ein paar Schuhe der Marke „Victory“ erworben. Ich kann auch erklären warum. Bei dem Paar Schuhe handelt es sich um die guten alten Turnschuhe, wie wir sie früher immer hatten.
Die, die als Turnschuh ganz offensichtlich völlig umgeeignet waren, weil man darin überhaupt keinen Sport machen konnte und die nach einer einzigen Turnstunde in der Schule schon stanken, als hätte man sie jahrelang schon angehabt.
Solche Schuhe sind ja nun wieder modern. Und diesem Trend mochte auch ich mich nicht widersetzen. Also habe ich mir heute – quasi als Test – ein Paar Victory-Turnschuhe bei Deichmann gekauft, bevor ich vielleicht mal in ein Original „Converse“ steige.
Warum ich das hier alles erläutere? Ich frage mich, wie man ein paar ordentlich verarbeitete Schuhe dieser Art für ganze 6,95 Euro verkaufen kann? Und es handelt sich hierbei um den regulären Preis. Kein Sonderangebot!
Ich will nicht naiv erscheinen; natürlich weiß ich, dass man so einen Preis mit Gewinnmargen in allen Wertschöpfungsstufen machen kann: Die Menge macht’s. Wenn wir aber Preise dieser Art auch bei anderen Produkten erwarten, dürfen wir uns nicht wundern, wenn Arbeitsplätze in Europa plötzlich als „teuer“ und die Produktion als „unwirtschaftlich“ angesehen und nach Fernost verlagert wird.
Nun habe ich sie also, die heiß begehrten Turnschuhe. Die ganze Woche habe ich mich darauf gefreut. Nur jetzt mag so recht keine Freude aufkommen; habe ich doch ein wenig ein schlechtes Gewissen…
Andererseits: Der „Converse“ kommt sicher auch aus Fernost. Das gleiche Problem – bei anderen Margen ;-).