Jetzt ist es endlich raus: Nach einem grotesk kontroversen uns langatmigen Wahlkampf, voller Emotionen, Tendenzen und Wendungen hat Barack Obama es nun geschafft: Er gilt als der nominierte Kandidat der Demokraten für die Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Und er jubelt leise. Genau so leise und sachlich, wie er seinen Wahlkampf geführt hat. Er sieht es nicht als großen Triumph.
Hilary Clinton, eine große Verliererin, die immerhin 18 Millionen Wähler für sich begeistern konnte und die Obama während des Wahlkampfs mehrfach „geschnitten“ und scharf angegangen hat, rühmt er. Durch sie sei er ein noch besserer Kandidat für den Posten im Weißen Haus geworden. Respekt!
Man kann das Ganze sicher als politisches Geplänkel, als taktische Maßmahme zur Erreichung seiner Ziele abqualifizieren. Aber dennoch hat Obama Stil. Er hat eine Menschlichkeit in den Wahlkampf gebracht, die nicht zuletzt zu seinem Nominierungserfolg beigetragen hat. „Werte“ statt „Worte“. Wir führen uns vor Augen: Dies könnte der Nachfolger von George W. Bush sein! Welch‘ eine Entwicklung!
Was wieder einmal bleibt ist, dass ein Eindruck – und sei er auch noch so oberflächlich – in jeder Hinsicht beeindruckend sein kann und sein muss! Wenn er gekonnt platziert wird. Obama hat es allen gezeigt. Und einen kleinen Obama hat doch jeder von uns in sich, oder? Suchet und findet ihn. Es ist wichtig!