Überrascht stellte ich vor kurzem fest, dass Lebensmittel wieder einmal teurer werden sollten. Überrascht hat es mich, weil das ja gar nichts Neues ist. An diese ständigen Teuerungen haben wir uns ja schon gewöhnt.
Die Bundesbank behauptet, dass die Verbraucher den Preisschock von 2007 – ausgelöst durch die Mehrwertsteuererhöhung – verkraftet haben und kein weiterer Inflationsschub zu erwarten sei.
Ich glaube hingegen, dass wir uns nur mit dem ständig in Bewegung bleibenden Preisniveau abgefunden haben. Und das können wir auch guten Gewissens. Denn wir können nichts dagegen unternehmen.
Die Ursache für den Anstieg der Lebensmittelpreise ist u.a. der Schweinezyklus. Der nämlich beschreibt die Schwankungen auf der Angebotsseite, die sich immer dann ergeben, wenn die Agrarwirtschaft zeitversetzt auf die sich verändernde Nachfrage nach ihren Produkten reagiert und damit zunächst ein Überangebot erzeugt um dann – wiederum zeitversetzt und sicher auch ungewollt – eine Verknappung der Güter zu verursachen.
Schweinezyklus. Der Name kommt nicht von ungefähr! Und genau genommen gilt er nicht nur für die Agrarwirtschaft, sondern für die gesamte Wirtschaft.
Und jetzt kommt mein Tipp für’s Wochenende: Geht doch mal zu Saturn und verwickelt einen der Verkäufer in eine Diskussion, in welcher Phase des Schweinzyklusses bei Plasmabildschirmen – lt. Stiftung Warentest eine sterbende Spezies – wir uns befinden, und wie sich das wiederum auf den Preis auswirkt?
Ich würde mich über ausführliche Protokolle der Unterhaltungen freuen…